30. Jahrestreffen des VSK

– Beitrag: Stefan Barnowski und Sven-Alexis Fischer –

Zur diesjährigen Versammlung vom 29.9. – 1.10.2023 trafen sich mehr als 50 Mitglieder und Freunde des VSK im noch spätsommerlich anmutenden Hirschberger Tal. Da diesmal als Konferenzsaal das Dominium von Buchwald nicht zur Verfügung stand, war das Bethaus in Lomnitz/Lomnica Ort der wesentlichen Veranstaltungen dieses Wochenendes. Eine durch etliche interessante Ziele angereicherte Exkursion führte am Sonntag durch das Tal und in das angrenzende Katzbach-Bergland.

Mitgliederversammlung mit reger Beteiligung
Nachdem am Freitagnachmittag der Vorstand im Schloss Lomnitz getagt und die letzten Vorbereitungen für die kommenden zwei Tage getroffen hatte, fand man sich am Abend zur Begrüßung und zum gemeinsamen Abendessen im Lomnitzer „Alten Stall” ein. Die aktuellen Projekte, generelle Veränderungen im Großen und Kleinen und die frohen Erwartungen hinsichtlich des interessanten Programms der nächsten Tage waren vielfach der Gesprächsstoff.
Samstagmorgen begann im Bethaus die Mitgliederversammlung, zu der Christopher Schmidt-Münzberg als Vorsitzender 38 Mitglieder, darunter etliche Neuzugänge und zahlreiche Freunde des Vereins begrüßen konnte. Während eines Moments der Stille gedachte man der im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder.

Persiusbank im Buchwalder Park – Weitere Projekte
Zum besonders herausragenden Projekt des vergangenen Jahres, der weitgehend fertiggestellten Persius-Bank, informierte der Vorsitzende eingehend. Besonderen Dank richtete er an die Travertin-Werke in Bad Langensalza, Herrn Ulrich Klösser sowie dessen Mitarbeiter. Ohne deren Unterstützung und technisches Können wäre das bezüglich Material und Gestaltung besondere Werk nicht zu realisieren gewesen. Weitere finanzielle Hilfe sei wesentlich von Seiten der „Stiftung Preußisches Kulturerbe” geflossen und für gestaltungsfachlichen Rat habe man besonders Herrn Dr. Ing. Klaus-Henning von Krosigk zu danken.
Es wurde sodann über die weiteren aktuellen Projekte berichtet, insbesondere den gemeinsam mit dem OP ENHEIM-Haus in Breslau alle zwei Jahre ausgeschriebenen Denkmalschutzpreis, der im vergangenen September zum wiederholten Male vergeben wurde, sowie den „Riesengebirgsliteraturpreis”. Ebenfalls im zweijährigen Rhythmus gemeinsam mit der Hochschule Jelenia-Góra/Hirschberg ausgeschrieben, wird letzterer am 10. Dezember dieses Jahres zum 3. Mal verliehen. Während einer regen Aussprache wurde über weitere, teilweise noch nicht abgeschlossene Projekte des VSK diskutiert und informiert, bevor die Schatzmeisterin Brigitte Stammann den Finanzbericht 2022 vorstellte. Eine zufriedenstellende Kassenlage und solide Haushaltsführung bescheinigten die beiden Kassenprüfer, so dass die Versammlung dem gesamten Vorstand Entlastung erteilte.

Ehrung verdienter Mitglieder
Auf der 30. Mitgliederversammlung wurden für langjährige Mitgliedschaft und Aktivität geehrt:
Hans-Jürgen Fischer, Elisabeth von Küster, Ulrike Treziak, Ellen Röhner, Ullrich Junker und Stefan Barnowski. Der Vorsitzende überreichte jeweils eine Darstellung des Berggeistes Rübezahl, die als gläserne Skulptur durch Künstler der Glashütte Julia in Petersdorf/Piechowice der ältesten Darstellung von Martin Helwig aus dem Jahr 1561 nachempfunden ist.

Kulturell-informatives Nachmittagsprogramm
Der Nachmittag dieses Tages begann mit einem exzellenten Vortrag des Gartenhistorikers Dr. Klaus-Henning von Krosigk zum Thema „Die Exedra, Stibadium oder Römische Bank, ein antikes Sitzmöbel aus Römischer Zeit” aus Anlass der Rekonstruktion der Römischen Bank im Schlosspark von Buchwald. (→ Beitrag im GAL 71, S. 13 …)
Anschließend konnten wir eine beeindruckende Darbietung des Park-Theaters Edelbruch „Butterfly und Schmetterling” als Hommage an Daisy von Pless erleben. In Form eines Ein-Personen-Stücks brachte Kirsten Giertler fröhliche aber auch nachdenklich machende, schicksalhafte Momentaufnahmen aus dem Leben dieser besonderen Frau auf die Bühne. Sehr bewusst wurden etwa Unterschiede zwischen englischer und preußischer Hofhaltung dargestellt sowie ihr Bemühen zum Ausdruck gebracht, im Vorfeld des Krieges zwischen deutscher und britischer Verwandtschaft zu vermitteln. Auch ihr Einsatz für soziale Projekte sowie ihr Engagement in Weltkriegslazaretten kam zur Sprache. Viele Szenen zeigten das Bild einer selbstbewussten Frau in einer von Männern und Militär dominierten Welt.
Am Abend traf man sich zu einem festlichen Abendessen aus Anlass des 30-jährigen Vereinsbestehens im Schlosshotel Lomnitz.

→ Weiterlesen im GAL 71, S. 17 …


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