– Beitrag: Karin Thomas-Martin –
Am 4. Juni des Jahres ging das 34. Schlesische Musikfest unter dem Motto „Aufbruch” zu Ende – mit 14 hochkarätigen Veranstaltungen in Görlitz, Jauer/Jawor und Giersdorf/Żeliszów. Die Initiatoren, die Schlesische Musikfeste gGmbH, waren zufrieden. Waltraud Simon, die Vorsitzende der Erika-Simon-Stiftung, die bei den letzten „Wiederbelebungsversuchen” nach der Wende entscheidend mit dabei war, hofft, dass die jetzige Konstruktion mit vier Gesellschaftern die Schlesischen Musikfeste als binationales Festival wieder auf solide Beine stellen kann (https://schlesische-musikfeste.eu).
Ein weiteres Ziel, das die Musikfeste mit vielen Kulturschaffenden der Region eint, ist die Wiederbelebung der Görlitzer Stadthalle mit ihrer einmaligen und noch funktionsfähigen Sauer-Orgel. Die Stadthalle wurde 1910 speziell für die Schlesischen Musikfeste errichtet, die seit 1889 ausschließlich in Görlitz stattfanden. Sie war die größte Konzerthalle zwischen Breslau und Dresden, mit mindestens 2700 Sitzplätzen und hatte auf der Konzertbühne Platz für mehr als 900 Mitwirkende.
Damit der Geist des wohl ältesten Musikfestivals Europas (seit 1830) sich weiter fortpflanzt, tourt eine Ausstellung über die Schlesischen Musikfeste seit Mitte Mai 2023 durch Deutschland und Polen. Die Stationen der Ausstellung: Breslau/Wrocław im Nationalen Musikforum,Wiesbaden und im Haus Schlesien, Königswinter.
→ Weiterlesen im GAL 70, S. 12 …