Kühner Architekt auch schlesischer Bauwerke – Professor Hans Poelzig

– Beitrag von Werner Guder –

(…) Vor Wintereinbruch 1910/11 eröffneten die Bauherren Max und Elisabeth Zwirner in Löwenberg/Schlesien ihr neues Wohnhaus. Sie hatten es für sich selbst und für sechzig Schüler des Gymnasiums als Knabenpensionat errichten lassen. Zunächst hieß dieses einladende Bauwerk „Landhaus Zwirner”, wenig später „Haus Fichteneck” und schließlich ab 1926 „Boberhaus”, nun in Trägerschaft der fortschrittlichen Jugendorganisation „Schlesische Jungmannschaft”. Letztere Bezeichnung war abgeleitet worden vom im Riesengebirge entspringenden Fluss Bober, der auf seiner fast 270 km langen Wegstrecke zur Oder u. a. Lomnitz, Hirschberg und dann das Städtchen Löwenberg, berührt.

Das erste veröffentlichte Foto des äußerlich reizvollen und im Inneren vollendet gestalteten „Landhauses Zwirner” verdanken wir dessen Architekten Professor Hans Poelzig (1869–1936) persönlich, von dem jenes hier abgebildete Foto stammt und den „Schlesischen Heimat-
Blättern”, Heft 1, April 1911, herausgegeben in Hirschberg von Otto Reier, überließ. Dieses Foto bereicherte damals in diesem Heft einen Aufsatz des Professors Theodor Effenberger. Jener hob die Vorzüge von Poelzigs Bauweise hervor: äußerlich die weite Südterrasse an einer Sandsteinformation, vorgezogenes Satteldach, feingliedriger Erker, farbliche Gestaltung. Im Gebäudeinneren beeindruckte die klare Gliederung der Wirtschafts- und Küchenräume im Erdgeschoss, Wohn-, Ess-, Musikräume und Bibliothek im ersten Stock, darüber die Schlafzimmer. …

→ Weiterlesen im GAL Nr. 67, S. 52 bzw. dazugehörender Artikel im → GAL Nr. 64, S. 16


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