Unter prominenter sowie großer öffentlicher und medialer Begleitung wurde im Rahmen einer Festveranstaltung in der Aula der Riesengebirgshochschule in Hirschberg am 01. Dezember 2019 der erste Riesengebirgspreis für Literatur verliehen. Zuvor hatte die Jury einstimmig beschlossen, Filip Springer diesen Preis zuzuerkennen. Einen Sonderpreis erhielt Lisa Palmes.
Filip Springer, geb. 1982 in Posen/Poznań, ist Absolvent des interdisziplinären Humanistischen Studiums (Archäologie mit Kulturanthropologie) an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen und als Fotoreporter und Journalist tätig. Er publizierte u. a. in Politik, Rzeczpospolita, Przekrój” und “Tygodnik Powszechny” und war 2012 Stipendiat des polnischen Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe.
Filip Springer ist Autor von Reportagebüchern wie „Kupferberg. Der verschwundene Ort“, „Die schlecht Geborenen. Reportagen über die Architektur der Volksrepublik Polen“, „Sauerteig“, „Über Zofia und Oskar Hansen“, „13 Stockwerke“, „Buch der Entzückungen“ und „Die Stadt als Archipel“. Im Jahr 2013 erhielt der Schriftsteller die Medaille der Jungen Kunst und 2016 den Niederschlesischen Literaturlorbeerkranz. Im Besonderen erhielt Filip Springer diesen Literaturpreis für das Buch „Kupferberg. Der verschwundene Ort.“, denn dieses Buches manifestiert neben der herausragenden literarischen Qualität seiner Arbeit auch den schlesischen Bezug.
Die Sonderpreisträgerin Lisa Palmes, geb. 1975 in Greven (Nordrhein-Westfalen), studierte Philosophie und Soziologie in Wien als auch Polonistik und Linguistik an der Humboldt-Universität in Berlin und an der Warschauer Universität. Als Übersetzerin der polnischen Literatur ist sie seit 2009 tätig. In den letzten Jahren hat sie Werke zahlreicher polnischer Schriftsteller übersetzt: Joanna Bator, Lidia Ostałowska, Filip Springer oder Justyna Bargielska. Palmes arbeitet mit der Berliner Buchhandlung Buchbund zusammen und organisiert literarische Veranstaltungen als auch Übersetzerwerkstätten an der Humboldt-Universität. Im Jahr 2017 hat Palmes den Karl-Dedecius-Preis bekommen. Sie übersetzte zusammen mit Lothar Quinkenstein „Die Jakobsbücher“ der Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, die 2019 auf Deutsch erschienen sind. Die Verleihung war für den VSK ein durchschlagender Erfolg und öffnet die Türen zu weiteren, überregional gelagerten Projekten.