Anna Teichmüller: Pianistin, Komponistin und Carl Hauptmann – Eine Freundin fürs Leben

– Beitrag von Sven-Alexis Fischer –

Wir schreiben den Spätherbst 2012, als sich eine unübersehbare Anzahl von uralten Aktenordnern eines nach jahrelangen Verhandlungen zurückgeführten Familienarchivs in unserem Haus in mehreren Zimmern stapelten. Nach dem Kauf von neuen Aktenordnern fingen meine Mutter und ich an, Akte für Akte durchzusehen und den Inhalt neu einzusortieren.
Eines Tages fiel mir ein schäbig aussehendes Konvolut entgegen. Beim Öffnen stellte ich fest, dass es sich um annähernd ein Dutzend Originalnoten meiner Urgroßtante mütterlicherseits, Anna Teichmüller geb. am 11.05.1861 in Göttingen, verlegt im Helianthus und Dreililien Verlag in Berlin nach 1900 handelt. Beigefügt war ein altes Plakat mit einer Konzertankündigung der Erstaufführung ihrer Kantate Ostergesang in der Friedenskirche zu Schweidnitz am Palmsonntag, den 12. April 1908. Auf einigen Noten ist der Name ihrer Cousine Elisabeth Mollenhauer vermerkt, welches die plausible Schlussfolgerung zulässt, dass das Konvolut einst über sie den Weg in das Familienarchiv gefunden haben muss.
Der Dreililien Verlag wurde von dem Schwager Gerhart Hauptmanns, Max Marschalk, geleitet und ist bekannt geworden durch die Verlegung der frühen Werke von Arnold Schönberg. …

→ Weihnachtsbrief von Anna Teichmüller an Carl Hauptmann aus dem Carl-Hauptmann-Archiv der Akademie der Künste, Berlin (im GAL 67, S.35).

→ Weiterlesen im GAL Nr. 67, S. 29


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